Wir trugen alle schwarz. Es ging zusammen in den Raum für die Andacht beim Friedhof. Es war viele Gäste da. Die Zeremonie begann mit dem Gesang des Rabbinas. Ich sah auf den geöffneten Sarg. Hellen war auf Tonys Schoß. Wir saßen vorne. Ich fühlte mich leer. Tali saß 2 Plätze von mir weg.
Der Rabbina rief mich auf nach einer eigenen Rede. Ich stand auf und legte das Säckchen mit der Erde Israels unter den Kopf meines Vaters. Dann legte ich Tonscherben auf seinen Bauch und ging zum Rednerpult. Ich sprach natürlich auf Hebräisch. "Mein Vater war ein komplizierter Mann. Ständig zwischen Verpflichtung und Familie hin und hergerissen. Je älter er wurde und je mehr er verloren hat desto...komplizierter wurde er. Ein Herz hat eine Schmerzgrenze. Die war überschritten. Er hat viele Entscheidungen getroffen , für die ihn die Menschen verurteilen oder bewundern. Viele fragen mich...wie kannst du ihn nur lieben? Nach allem, was passiert ist. Ich kann ihn lieben, weil er... mein Vater war. Er hat mit mir gespielt als Kind. War mit meiner Schwester und mir oft schwimmen. Er hat mich getröstet, wenn ich traurig war. Und mich voller Stolz angesehen, wenn ich beim Shabbat das Gebet gesprochen habe. Und er hat mich und meine Schwester auf seine verdrehte Art bis zu seinem letzten Atemzug geliebt. Das waren seine letzten Worte. Er hat mein Herz oft gebrochen. Aber das geht nur, wenn man ein Herz für jemanden hat. Abba ich vergebe dir... für all deine Sünden..Ruhe in Frieden" Ich sah auf Tali mit feuchten Augen. Dann setzte ich mich wieder.
Ich nahm meinen Mut zusammen und stand auf.... Ich tat es für Ziva.... Ich stelle mich vor die Leute.... „Ich weiss was viele von euch denken.... Die Tochter die sich totgestellt hat.... Die Tochter die sich von ihm Abwand.... Aber hey! Ich war 16 und hab viele Dinge getan und erlebt die ein Mädchen in diesem Alter nicht tun sollte...ich bereue nicht weggegangen zu sein.. Abba und ich wir waren beide zu stur um uns auszusprechen ich hab oft auf den Hörer des telefons gesehen und wollte ihn anrufen doch ich zögerte..jetzt ist es zu spät...“ Ich drehte mich um und sah auf den Leichnahm meines Vaters.... „Ich hab dich lieb Abba trotz allem und deshalb witme ich dir das hier....“ Ich fing an zu singen.... Wie damals... Das hatte ich nie mehr sonst getan... Dabei erinnerte ich mich an damals wie er mit mir das erste mal in der Oper stand... Ich hatte gewusst das das mein Traum war...
Ich legte dabei meine Hand auf ihre und nickte. Ich schniefte. Es war wirklich schön gewesen. Ich sah zu Orli. Ich merkte sie wollte aber sie ließ es. Stattdessen redete Marijam.
Quinn
Ich nahm Talis Hand und drückte sie. Das war wunderschön gewesen.
Wir begleiteten den Sarg zur Stelle im Orangengarten. Überall waren Menschen. wichtige Politiker. und auch Ilan war da. Der Moment als er begraben wurde war emotional. Ich stand mit Tali am Grab. Alle Gäste gingen einzeln vor . Wir trugen ein Gewand über unseren Sachen. Sie machten Risse rein. Das war so Tradition. Als Ilan das bei mir machte fixierte ich seine Augen.
Malachi
Wir hielten die Kinder in Schach. gleich gäbe es noch einen riesigen Empfang. Man merkte, dass Tony mit den Traditionen etwas überfordert war.
Ich war lang und unerträglich. Aaron stand bei mir und nahm meine Hand. Er verstand das eher. Ich sah auf Tali. Wir nickten uns zu. Es ging zum Empfang. Ich nahm direkt Sekt. Ich brauchte Alkohol. Mein Herz war schwer.
Ich stellte mich zu Tali. "Das jetzt noch stundenlang...ich kann nicht mehr" Ich war echt innerlich fertig. Orli sah uns an. Ich sah sie mit Verachtung an.
Finn
"Das kenn ich nich"
Malachi
Ich kam dazu. "Hmmm das ist Humus und Falaffel..." Er guckte weiter so. "Okay ich bestell dir was anderes." Ich sah auf Tony. "Ich kann übernehmen. Dann kannst du mal nach Ziva und Tali sehen" Ich wollte wegen Tali mich nicht dazu stellen.
ich konnte Malachi gerade auch nicht leiden, aber ich half mit ihm zusammen den Kindern, sich was zu essen zu nehmen... ich gab ihm Ruben und hielt Ahshina.... Hellen hatte Tony im Tragetuch...
"Alkohol bringt uns durch den Tag" Ich sah ihren Blick zu Malachi. "Ach Tali bitte...lass euren Streit heute ruhen. Lass uns lieber gemeinsam Orli hassen...und fast alle anderen" Ich sah auf Ilan. "Er fühlt sich als hätte er gewonnen. Er wird den Tag bereuen geboren worden zu sein."
"Wie er sich aufspielt hier..." Ich gab Hellen an Tali. Dann ging ich zu Ilan. "Spiel hier nicht den trauernden Sohn...Tali und ich waren seine Kinder" Ich funkelte ihn an. Orli redete gerade mit ihm. "Und du...was machst du hier? Du hast meinen Vater verführt als er mit meiner Mutter verheiratet war.."
"Ja sicher..." Ich sah ihn genervt an. "Das hat mein Vater immer anders gesehen Ilan und Orli...ein Freund also" Ich war richtig wütend. Ich aß nichts. Ich konnte nicht. Ständig kamen Leute auf mich zu und erzählten mir Geschichten. Ich dachte ich werde wahnsinnig. Ich nippte am Sekt. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. BEsonders bei der Beobachtung wie viele Leute Ilan bemitleideten. Ich eilte einfach in ein Nebenzimmer in dem großen Anwesen.
Quinn
Tali kam zu mir und Malachi und ignorierte ihn. Sie legte Hellen in den Kinderwagen. Sie war eingeschlafen.