"Ja, und wir haben auch noch genug Zeit. Du könntest uns also einen Tee machen und dich beruhigen." Ich bezog das Bett gerade mit einem wasserdichtem Bettlaken um unschöne Flecken zu vermeiden. "Und dann kannst du auch Handtücher holen...viele Handtücher!"
"Wie kannst du nur...so ruhig bleiben? oh mein Gott.." Ich wurde richtig nervös. Ich machte uns Kamillentee und eilte damit hoch, dann holte ich Handtücher. Ganz viele davon.
Ich legte die Handtücher dann aufs Bett und zog Tony neben mich. "Beruhige dich mal. Du machst mich sonst noch ganz nervös." Ich drückte ihm die eine Teetasse in die Hand. "Du weißt doch, wie das abläuft, also keine Panik." Ich war noch total ruhig.
"Versuche es bitte einfach, ja?" Als es dann klingelte ging ich die Tür öffnen. Draußen stand Nicole und meine Ärztin kam ebenfalls gerade an. "Hallo."
Kurz darauf spürte ich auch schon etwas nasses zwischen meinen Beinen. Das war dann wohl die Fruchtblase, die grade geplatzt war. Die Wehen versuchte ich immer brav weg zu atmen. Dabei hielt Tony meine Hand.
Nicole
"Das machst du schon sehr gut Ziva...immer schön den Schmerz wegatmen." Der Muttermund war inzwischen auch schon 5 Zentimeter offen. "Immer schön weitermachen...die Hälfte hast du schon geschafft. Tony, setz dich am besten hinter Ziva, damit sie sich anlehnen kann." Wir hatten uns vorhin das Du angeboten...das wäre auch einfacher.
Ich setzte mich hinter sie. Ich ließ ihre Hand nicht los und küsste sie aufs Haar. Ich flüsterte in ihr Ohr. "Ich bin bei dir... du machst das ganz toll." Es war schwierig für mich nur hinter ihr zu sitzen und nichts machen zu können.
Die Anspannung steigte in mir. Ich hörte sie stöhnte und spürte wie fest sie meine Hand drückte. "Ziva du kannst das du machst das toll." Ich hielt sie fest von hinten und atmete mit ihr.
"So Ziva, jetzt musst du noch einmal ganz kräftig pressen und dann hast du es auch schon geschafft."
Ziva
Ich tat also was sie sagte und kurz darauf konnte ich auch schon den erlösenden Schrei hören. Ich ließ mich erschöpft gegen Tony fallen, als mir Nicole auch schon den kleinen gab. Ich war so glücklich, dass mir Freudentränen über die Wangen liefen.
Dann ging die Ärztin mit Junior und Tony ins Kinderzimmer. Sie untersuchte den Kleinen und zeigte Tony, wie er sich um ihn kümmern musste, also wickeln, anziehen, etc. Währenddessen kümmerte sich Nicole noch um mich.
Nicole
Als Tony mit dem Kleinen und der Ärztin wieder da war, erklärte ich das wichtigste. "Und Ziva, du hast dich die nächste Zeit mehr auszuruhen als während der Schwangerschaft. Keine langen Spaziergänge, viel Ruhe und vor allem keine schweren Sachen heben. Den Kleinen darfst du zwar tragen, mehr aber auch nicht! Vor allem solltest du wenig bis kaum stehen. Und du, Tony, passt auf, dass sie sich daran hält."
Ziva
Ich verdrehte die Augen. "Na toll und ich dachte es wäre vorbei."
Ich musste nur grinsen. Meine Ärztin und Nicole halfen Tony noch schnell beim Aufräumen und gingen dann. Ich hielt ganz stolz Junior im Arm. "Du Tony, kannst du sein Bettchen hierher holen?" Tony hatte ja das Bett so gebaut, dass man das eine Gitter abmachen und es als Beibett benutzen konnte. Ich wollte unseren Kleinen eben einfach gerne hier haben.
Ich holte das Bett und stellte es als Co-Sleeper neben sie. Dann sah ich wieder auf den Kleinen. "Ja...Junior das ist dein Bettchen." Ich war so überglücklich.
Ich schaukelte den Kleinen ganz sanft hin und her. Dabei fielen ihm relativ schnell die Augen zu. Ich lächelte und legte ihn ganz vorsichtig in sein Bettchen, wo ich ihn ordentlich zudeckte. "Tony, sieh nur wie süß er ist." Es sah einfach niedlich aus, wie er so da lag.
Ich lächelte und kuschelte mich an ihn. Kurz darauf waren wir auch schon eingeschlafen. In der Nacht wurde Junior noch ein paar Mal wach, allerdings ließ er sich schnell wieder beruhigen. Gegen 8 Uhr wurde ich davon geweckt, dass es an der Tür klingelte. Ich zog mir meinen Morgenmantel über und ging öffnen. Draußen stand ein ziemlich übellauniger Gibbs...wahrscheinlich, weil Tony noch nicht da war. "Hey...komm rein, aber sei leise...Tony schläft noch."
Ich sah auf sie und merkte, dass der Bauch fehlte. Zwar sah man noch einen Bauch, aber nicht mehr diesen riesigen. "Du..du hast das Baby bekommen? " Ich sah sie mit großen Augen an und umarmte sie vorsichtig.