Ich betrat mit Ziva voller Angst die Schule., Wir fragten nach einer Misses Wagner. Dann warteten wir vor der Schulklasse, in der sie war. Es klingelte und ich sah die Tür aufgehen. Einige laute Drittklässler rannten heraus. ich blickte auf die Frau, die im Raume stand. Ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. Sie sah wirklich so aus wie meine Mutter nur 29 Jahre älter. Mein Herz pochte heftig.
Ich packte meine Sachen zusammen und sah zu den beiden. Mein Herz setzte kurz aus...der Mann war Tony. Ich würde ihn immer wieder wiedererkennen. Allerdings durfte ich mir ja nichts anmerken lassen, was mir sehr gut gelang. "Kann ich ihnen helfen?"
Ich hatte feuchte Augen. Ohne Ziva an der Hand würde ich vermutlich umkippen "Jetzt...tu nicht so...nicht vor mir. Tu mir das nicht auch noch an." Ich sah sie intensiv an. Ich hatte ihr angesehen, dass sie mich erkannt hatte.
Ich schloss die Klassenzimmertür und ging dann zu Tony. Ich wusste, dass es keinen Zweck hatte zu leugnen. "Ich wünschte ich hätte dir sagen können, dass ich noch lebe."
"Du hast deinen Tod gefaked. Vor meinen Augen... ich war 8 Jahre alt..ich bin mittlerweile 37." Ich schluckte heftig und funkelte sie an. "Du warst..immer meine Heldin und jetzt. Dein Adoptivsohn, ,den du auch verlassen hast...tja der ist jetzt ein Serienkiller. So bin ich auf dich gekommen."
"Hast du eigentlich eine Ahnung, wie schwer mir das damals gefallen ist?! Meinst du ich hab das freiwillig getan?! Ich hatte nur zwei Möglichkeiten...entweder ich inszeniere meinen Tod, oder sie bringen uns um...angefangen mit dir! Ich hab nur versucht deinen Vater und dich zu beschützen. Und dafür, was aus Benjamin geworden ist, kann ich nichts. Ich hab ihn nicht verlassen, weil ich ihn nicht wollte, sondern weil ich weg musste! Außerdem hab ich euch niemals wirklich allein gelassen. Hast du dich niemals über die anonymen Geschenke und Briefe zu deinem Geburtstag, zu Weihnachten, usw. gewundert?"
"Dann hätten sie mich umgebracht. Lieber als das hier!!!" Ich konnte es immernoch kaum begreifen. "Für mich warst du tot. Diese Geschenke haben mir nichts bedeutet. Ich dachte immer Dad schickt die noch zusätzlich."
"Ich wollte aber nicht mein Kind verlieren! Glaubst du das alles hat mir Spaß gemacht?! Ich hab 29 Jahre gelitten um dich und deinen Vater zu beschützen! Ich war nicht ein einziges Mal annähernd glücklich! Ich hatte erwartet einen Sohn zu haben, der mich nicht dafür hasst!" Das einzige, was mir Kraft gab war der Gedanke an meine richtige Familie.
"Wir fahren in deine Wohnung und nehmen deine Sachen." Ich war innerlich auf einer Achterbahnfahrt. "Das ist übrigens Ziva..meine...Freundin, aber darüber reden wir später." Ich zog sie einfach wie einen Hund hinter mir her.
Ich brachte sie sofort zum Flughafen. Während der ganzen Aktion sagte ich kein Wort. Ich kaufte uns Tickets, doch wir würden noch einige Stunden warten müssen. Schweigend saßen wir in einem Restaurant. Dabei blickte ich meine Mutter kaum an und hielt nur Zivas Hand.
Irgendwie kam mir mein ganzes Leben wie eine Lüge vor. Ich rührte meinen Burger nicht an, was ungewöhnlich war. Ich schielte zu Hellen. "Du wirst übrigens Großmutter.... hab Undercover Ziva ein Baby ausversehen gemacht. Allerdings habe ich vor mich durchgängig darum zu kümmern."
"Herzlichen Glückwunsch...ich freu mich für euch." Ziva schien nett zu sein und Tony wirkte glücklich mit ihr. Mein Leben war allerdings nur noch ein Scherbenhaufen.